Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen der Alternativen Liste (AL) hier nun unsere Antworten und herzlichen Dank für die Möglichkeit, Stellung zu beziehen:
- Zur dauerhaften Sicherstellung der Kreis-Kultur-Gelder soll eine Verwaltungsvereinbarung vergleichbar mit der des Kreissportbunds geschlossen werden.
Ja, und zwar auch im Vergleich zum KJHG, in dessen Bereich ebenfalls bindende Leistungsvereinbarungen geschlossen werden. Ähnlich wie in beiden Fällen (Kreissportbund und -jugendring, Kleine Liga) sollte der jeweiligen Verwaltung ein kräftiger Kulturrat als Gesprächs- und Verhandlungspartner gegenüberstehen.
- Die Kreiskulturförderung soll mit der Fachkompetenz einer gemeinsam bestellten Jury ausgegeben werden.
Eine Voraussetzung für die Ein- und Besetzung einer Jury ist ein eigenständiger Kulturausschuss des Kreises, bei dem die kulturellen Themen nicht immer nur die letzten drei Punkte der Tagesordnung des “Bildungsausschusses” ausmachen. Nichts gegen Bildung (s. u., kulturelle Bildung) – aber Kultur hat ihren eigenen Wert! Dann könnte in gemeinsamem Vorgehen von Kulturausschuss und Kulturrat eine Jury gebildet werden, die die Kulturförderung organisiert, bis sie durch die konsolidierte Zusammenarbeit der beiden Gremien überflüssig geworden ist.
- Kulturpolitische Leitlinien sollen erarbeitet werden, als Grundlage von Förderentscheidungen und weiteren Entwicklungen.
- Anschließend soll ein partizipativer Prozess zur Erarbeitung eines Kulturentwicklungsplanes für den Kreis auf den Weg gebracht werden.
Ja, und zwar als dritter von drei Schritten: Wir brauchen einen Kulturwirtschaftsplan, der belegt, welch’ gewichtiger Faktor im wirtschaftlichen Gefüge des Landkreises die Kultur darstellt, danach eine Kulturanalyse (“Was haben wir denn alles für Kultur im Landkreis?”) und schließlich – aus beidem folgend – eine Kulturförderrichtlinie bzw. Kulturpolitische Leitlinien.
- Die Schulen sollen für Initiativen kultureller Bildung von Einzelkünstler*innen und Vereinen geöffnet werden.
Ein wichtiger Bestandteil der Kultur ist auch die kulturelle Bildung. Ebensowichtig für die Bildung ist die Kultur. Und die Schulen, die Kinder- und Jugendeinrichtungen des Kreises sind der optimale Ort, um diese Verbindung von Kultur und Bildung umzusetzen und lebendig zu machen!
- Für alle Bau-Aufträge im Kreis sollen 3% (gemäß Land) der Gesamtsumme für Kunst am Bau ausgegeben werden.
Eine feste Summe für “Kunst am Bau” nützte den Be-, Um- und Anwohnenden (gegen langweilige Einheitsbebauung aus der Schublade!) und den Kunstschaffenden und Handwerkenden im Kreis. Eine der berühmten Win-win-Situationen… - Bitte schreiben Sie uns, welche Rolle Kunst- und Kulturschaffende Ihrer Meinung nach im Kreis spielen sollten. Wie stellen Sie sich eine Zusammenarbeit mit dem KuKuRa VG vor?
Viel steht schon in der Antwort auf die obigen Fragen. Der Kunst- und Kulturrat sollte eine ähnlich wichtige Rolle spielen als Verhandlungspartner mit der Kreisverwaltung wie der Kreissportbund, der Kreisjugendring und die Sozialverbände. Dazu muss er als Verhandlungspartner durch den Kreis akzeptiert sein – dies als Außenverhältnis. Nach innen muss er sich bemühen, mehr und mehr Kunstschaffende, Kunst konsumierende Menschen und Kunst- und Kulturfunktionäre für die Arbeit im Rat zu interessieren und zu integrieren.
Beste Grüße
Gregor Kochhan
Alternative Liste